Vom 12.8.2019 bis zum 17.8.2019 fand die mittlerweile 9. Air Cargo Challenge an der Universität Stuttgart statt. Fast 30 Teams mit rund 250 Teilnehmern aus ganz Europa, sowie zwei Teams aus China, hatten den Weg auf sich genommen, um an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Der Wettbewerb

Bei der Air Cargo Challenge handelt es sich um einen studentischen Wettbewerb, bei dem Studententeams aus aller Welt teilnehmen.
Die Aufgabe besteht darin, ein Flugzeug zu konstruieren und zu bauen, welches optimal auf die Flugaufgabe ausgelegt ist.
Beim diesjährigen Wettbewerb galt es also, ein Flugzeug mit möglichst viel Nutzlast zu bauen, welches einen Kurs mit zehn Strecken à 100m möglichst schnell durchfliegen sollte. Zudem musste das Flugzeug nach einer Startstrecke von 60m abgehoben sein, wodurch die maximale Nutzlast begrenzt ist. Neu in diesem Jahr war die Aufgabe, innerhalb des 60m langen Landefeldes aufzusetzen und stehenzubleiben.

Die Modelle

Schon bei der Präsentation und der anschließenden Technischen Abnahme konnten die Teams ihr Projekt vorstellen. Hier bestätigte sich der Ideenreichtum einiger Teams, so gab es neben den bekannten Flugzeugtypen auch einige interessante Konstruktionen wie z.B. einen exotischen Nurflügler.

Viele Teams bauten ihre Flugzeuge in CFK oder GFK Schalenbauweise, aber auch Solidcore- und Rippenbauweise waren vertreten. Das Team der Akamodell München hatte den Flügel eines F3K Schleudersegler in der Mitte geteilt und als V-Leitwerk montiert. Durch die Verkleinerung der Transportbox hatten sie außerdem den Rumpf als Teleskop ausgeführt, um Platz zu sparen.

Interessanter Klappenmechanismus

Der Antrieb war vorgegeben, es durfte nur ein AXI Außenläufer an einem 3s Lipo mit einer 12×6 Aeronaut Luftschraube benutzt werden.

Die Flüge

Am ersten Flugtag hatten die Teams die Möglichkeit, sich bei einem Testflug an den Böblinger Modellflugplatz zu gewöhnen. Nach dem Testflug ging es für die Teams mit den Wertungsflügen los.

Gewertet wurden die zwei besten Flüge aus insgesamt fünf Durchgängen. Anfangs wurde von den meisten Teams auf Sicherheit geflogen, um zwei gültige Flüge zu haben. Doch mit jedem Durchgang wurde die Zuladung gesteigert und auch die Flugzeiten wurden schneller.

Sehr spannend waren die Startversuche vom Team aus Barcelona, welche mit ihrem Nurflügler Probleme hatten, abzuheben. Im letzten Durchgang gelang es endlich, das Flugzeug erfolgreich in die Luft zu bekommen. Leider stellte sich im Flug heraus, dass die Torsionskräfte durch den langen Motorträger zu groß waren, wodurch das Flugzeug leider abstürzte.

Nach einem Crash wurde sofort versucht, das Flugzeug wieder flugfähig zu bekommen. Und auch von den anderen Teams wurde sofort Hilfe in Form von Werkzeug und Ersatzteilen angeboten.

Am letzten Flugtag stieg die Spannung, es bahnte sich ein Duell zwischen der Akamodell München und der Universität Udine an. Aber auch die anderen Teams holten noch mal alles aus dem Modell raus.

Das Team „…the Beast“ aus Udine durchflog mit 10,5kg die Strecke in nur 1:24 Minuten, jedoch konterten die Münchner mit 9,8kg und einer Spitzenzeit von nur 58 Sekunden. So war nach Ende der Flugdurchgänge nicht absehbar, wer gewonnen hatte.

Beim abschließenden Final Dinner wurde dann der Spannung ein Ende gesetzt. Im festlichen Rahmen mit leckeren Speisen wurde die Siegerehrung durchgeführt. Den dritten Platz belegte das Team „The Beauty…“ aus Udine, gefolgt vom zweiten Team aus Udine „…and the Beast“.

Der Sieg ging mit nur knapp 5 Punkten Vorsprung an die Akamodell München.

Die Gewinner

Die Regel besagt, dass der Gewinner den nächsten Wettbewerb ausrichtet, wir freuen uns also auf die Air Cargo Challenge 2021 in München.

Es wäre schön, in zwei Jahren mehrere Teams aus Deutschland am Start zu haben, es sind also alle Studenten eingeladen an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Wir, die Akamodell Stuttgart, möchten uns bei allen Helfern und Sponsoren für die Unterstützung bedanken, ohne diese die Air Cargo Challenge 2019 nicht möglich gewesen wäre.